Führungskräfte sind mit der Erwartung konfrontiert, ihre Kollegen und Teams so zu motivieren, dass Arbeitsklima und Leistung stimmen. Doch wie funktioniert das?
Wir verbringen so viel Zeit unseres Lebens in Arbeitsverhältnissen, dass es ohne Zweifel Sinn macht, diese entsprechend angenehm zu gestalten. Arbeitnehmer möchten sich akzeptiert fühlen, ihre Fähigkeiten einsetzen sowie sich mit der Tätigkeit und dem Arbeitgeber identifizieren können. Um das zu entwickeln und zu gewährleisten, sind Führungskräfte als Teampartner und sozialkompetente Persönlichkeiten gefragt. Führung wird über die Qualität der Beziehungen zwischen Leitungspersonal und Mitarbeitern gestaltet. Weniger Anweisungen und engmaschig-strenge Kontrolle sondern mehr und mehr wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe sowie die zu Qualifikation und Motivation passende Arbeitspositionierung der einzelnen Teammitglieder führen zu dauerhaft erfolgreicher Führungsarbeit. Das schließt "jedoch" ebenso ein, auch mal ungeliebte Entscheidungen treffen und durchsetzen zu müssen.
Um Führung unter diesen Umständen zu leben und trotz der heutigen Komplexität handlungsfähig zu bleiben, ist natürliche Autorität unabdingbar.
Was bedeutet natürliche Autorität?
Wer Autorität leben will, muss nicht autoritär auftreten. Autorität entsteht durch Anerkennung und die damit verbundene Möglichkeit, Einfluss auszuüben.
Menschen mit natürlicher Autorität werden als authentisch wahrgenommen. Sie kennen ihre Werte – wissen, was ihnen wichtig ist im Leben und handeln danach. Ihr Verhalten ist geprägt durch Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme. Sie erlauben sich Fehler, denn daran wachsen sie. Sie kennen ihre Schwächen und gehen damit konstruktiv um.
Insbesondere wenn Ihnen keine Weisungsbefugnis erteilt wurde, ist die natürliche Autorität eine wesentliche Grundlage, um Ihre Aufgabe erfolgreich umsetzen zu können.
Die laterale Führung - Führen ohne Weisungsbefugnis
Hierarchien an sich sind hilfreich, denn sie sind ein System der Ordnung.
Negativ besetzt ist für Viele die Hierarchie, die mit Führungsautorität herrische, nicht-beteiligende („diktatorische“) Verhaltensweisen verbindet.
Nicht zuletzt daraus entwickelte sich in den letzten Jahren der Wunsch nach „flachen“ Hierarchien und einer einbeziehenden Unternehmensführung.
Doch wie sieht die Umsetzung aus? Problematisch wird es dort, wo Führung erwartet aber - aus verschiedenen Gründen (oft auch Angst vor Konflikten) - nicht ans Team kommuniziert wird.
Schwerer noch wird es für diejenigen, die führen sollen, mit denen jedoch nicht über die speziellen Anforderungen der jeweiligen Aufgaben und Situationen gesprochen wird.
Laterale Führung ist eine Führung ohne disziplinarische Weisungsbefugnis. Vorteil: Sie werden aufgrund Ihrer persönlichen und natürlichen Autorität gewertschätzt und
akzeptiert. Nachteil: Konflikte können dann entstehen, wenn Sie in Ihrer Aufgabe aufgrund unterschiedlicher Erwartungen und Kompetenzen Brüche erleben, die Sie vom eigentlichen Ziel
abhalten.
Gemeinsam erarbeiten wir, wie Sie damit umgehen können und wie Sie Ihre natürliche Autorität entwickeln und stärken können.
Wie geht es Ihnen mit diesem Thema: Sind Sie sich Ihrer natürlichen Autorität bewusst? Wie gestalten Sie die Zusammenarbeit mit Ihrem Team?